Dr. med. univ. Klaus Lesacher

Facharzt für Allgemeinmedizin

Informationen für Eltern

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Merkblätter

Die Merkblätter der GAÄD vermitteln interessante Informationen zu Themen wie Fieber im Kindesalter, Vitamin D und vielem mehr. Eine Übersicht erhalten sich durch einen Klick auf den untenstehenden Link.

Impfen

Gute und aktuelle Informationen zum Thema Impfen finden Sie hier:

Slogan der Ärzte für individuelle Impfentscheidung
Bild von einer Laus

Läuse

Kopfläuse sind ein in Schulklassen aber auch Kindergartengruppen häufig wiederkehrendes Problem. Folgende Therapie empfehle ich Ihnen bei Kopflausbefall:

1. Waschen der Haare mit einem Dimeticon haltigen Shampoo (NYDA L, Jacutin pedicul – beide bei Kindern unter 12 Jahren auf Kassenrezept möglich). Vorsicht mit offenen Flammen an den Haaren, diese Shampoos sind sehr leicht entzündlich!  Goldgeist und Permethrin hältige Läusemittel sind giftig und wegen der hohen Resistenzrate heute obsolet!

2. Haare mit gewöhnlichem Haushaltsessig (ev. etwas verdünnt) befeuchten und mit einem guten Nissenkamm auskämmen. Diesen Vorgang müssen Sie mehrmals wiederholen, bis alle Nissen am Haaransatz entfernt sind. Nehmen Sie auch ruhig Ihre Fingernägel zur Hilfe, um die hartnäckigen Nissen von den Haaren abzustreifen.

3. Waschen der Kleidung, Bettwäsche, Mütze, Schal, Kuscheltiere, Fahrradhelm etc. Polstermöbel absaugen, Nägel beim Händewaschen bürsten. Was nicht gewaschen werden kann für 12 Stunden einfrieren.

4. Stichprobenartige Kontrollen des Kindes und der Familienmitglieder über die nächsten 3 Wochen

Würmer

Die häufigsten Wurminfektionen werden in Deutschland durch sogenannte Oxyuren (Madenwürmer) verursacht. Diese Würmer können heftigen Juckreiz im Analbereich, Bauchschmerzen und Durchfälle verursachen.

Die Infektion mit Madenwürmern ist unangenehm aber nicht gefährlich. In der wissenschaftlichen Literatur wird dem Befall mit diesen Würmern auch eine Schutzwirkung gegen allergische Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen des Darmes zugesprochen. Insofern ist es sogar günstig, wenn der Wurm einige Zeit vorhanden ist und das Immunsystem aktiviert.

Der einzige Wirt dieses ca. 1 cm langen Wurms ist der Mensch. Die Würmer befinden sich im Enddarm, wandern nachts durch die Analöffnung in die Perianalregion, um dort ihre Eier abzulegen. Aus diesen entstehen innerhalb weniger Stunden infektionsfähige Larven. Der mitunter heftige durch diese Eiablage ausgelöste Juckreiz, führt zum Kratzen. Dabei gelangen viele Eier unter die Fingernägel, haften aber auch an Schlafanzug, Unter- oder Bettwäsche. Durch diese Eier können dann nicht nur andere infiziert werden sondern im Sinne einer Autoinfektion kann man sich selbst immer wieder infizieren. Daher ist es für einen Behandlungserfolg neben den medikamentösen Maßnahmen entscheidend, gewisse hygienische Verhaltensregeln einzuhalten:

1. das Tragen von Unterwäsche nachts, die getrennt von der restlichen Kleidung in einem Eimer gesammelt wird und dann direkt in der Waschmaschine zum Auskochen landet.

2. morgendliche Reinigung des Analbereichs z.B. mit Feuchttüchern in den vier Wochen nach der ersten Behandlung.

3. Konsequentes Händewaschen und Bürsten der Fingernägel nach jedem Toilettengang.

4. Wechsel der Bettwäsche und Handtücher nach der ersten Behandlung, ggf. müssen auch Stofftiere gewaschen werden.

Feststellen kann man den Wurmbefall am besten durch ein Klebestreifen-Abklatsch-Präparat. Dabei wird ein transparenter Klebestreifen (Tesa, 19 mm breit) morgens vor dem Waschen auf die Region um den Darmausgang gedrückt, wieder abgezogen und auf einen Objektträger (kleine Glasplatte, entweder in der Apotheke oder bei mir in der Praxis erhältlich) aufgedrückt. Im Mikroskop können bei einem Befall dann die typischen Eier gesehen werden. Wichtig ist, daß auch asymptomatische Familienmitglieder mituntersucht werden, um ein Kreisen der Infektion innerhalb der Familie zu vermeiden.

Schulmedizinisch kann mit Wurmmitteln wie Molevac, Helmex oder Vermox behandelt werden. Bewährt hat sich eine Einmaldosis der Medikamente jeweils am Tag 1, 14 und 28. Oft ist es notwendig die Behandlung in dieser Form zu wiederholen, da die Wurmmittel zwar gegen die erwachsenen Würmer gut wirken, nicht aber gegen Larven und Eier. Es sollte im Abstand von 4-6 Wochen eine Therapiekontrolle durch ein erneutes Klebestreifen-Abklatsch-Präparat erfolgen. Zur Vorbeugung und Nachbehandlung kann Aquilinum comp. WALA Globuli 3×5 verwendet werden.

Würmer
Bild von einer schwangeren Frau

Vaginal Seeding

  • Vor einem geplanten Kaiserschnitt oder auch vor sekundärem Kaiserschnitt wird eine Mullkompresse 10×10 cm mit 10 ml Kochsalzlösung 0,9 %-ig befeuchtet.
  • Die Kompresse wird fächerartig aufgefaltet, sodass sie möglichst viel Kontaktfläche zur Vaginalschleimhaut bildet.
  • Eine Stunde vor dem Kaiserschnitt wird die Kompresse vaginal eingeführt, kurz vor dem Kaiserschnitt entnommen und möglichst steril aufbewahrt (z.B. in einem mit kochendem Wasser gereinigten Schraubglas).
  • Unmittelbar nach der Geburt sollte mit dieser Kompresse zuerst – soweit möglich – die Mundschleimhaut des Neugeborenen behandelt und danach über Gesicht, Hände und den Rest des Körpers gestrichen werden. Wenn das Neugeborene Saugreflexe zeigt, kann es auch etwas an der Kompresse nuckeln, um die Mundschleimhaut mit der mütterlichen Vaginalflora in Kontakt zu bringen.

Weitere ausführliche Informationen zum Vaginal Seeding

Trennung

Gemeinsam mit meiner Kollegin Dr. med. Silke Schwarz entstand im Rahmen einer Schulärztetagung in Dornach diese Handreichung für Eltern zum Thema Trennung, die wir Ihnen unter dem Link gerne zur Verfügung stellen.

Inneres Kind heilen Afrika Burn